Energiesparen kontra Legionellen

Durch das Einatmen von Legionellen belasteten feinen Wassertröpfchen, wie sie zum Beispiel beim Duschen entstehen, können die Legionellen in die Atemwege und bis in die Lunge gelangen und eine Infektion auslösen. FOTO: AOK/HFR.

AOK warnt vor unsichtbarer Gefahr im Wasser.

20.11.2022

DORTMUND. Aufgrund der aktuell stark steigenden Energiekosten gehen immer mehr Verbraucher auch in Dortmund dazu über, nicht nur die Temperatur ihrer Heizung zu drosseln, sondern auch die Warmwassertemperatur abzusenken. Doch Vorsicht: Wird die Wassertemperatur zu stark reduziert, steigt die mögliche Vermehrung von Legionellen innerhalb der Trinkwasserinstallation und da mit auch die Gefahr einer Infektion mit Legionellen. „Legionellen im Wasser sind eine unsichtbare Gefahr. Beim Wunsch Energie zu sparen, wird daran häufig nicht gedacht", warnt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Legionellen sind im Wasser lebende Bakterien, die sich vor allem bei Temperaturen zwischen 25 und 45Grad Celsius vermehren. „Die Bakterien gelangen durch das Einatmen feinster Wassertröpfchen in die Lunge, zum Beispiel beim Duschen“, sagt AOK-Medizinerin Dr. Katja Schwarzenhölzer. Es gibt zwei Ausprägungen der so genannten Legionellose: Die Legionärskrankheit mit Pneumonie, eine Form der Lungenentzündung mit Husten, Fieber und Schüttelfrost, die in der Regel mit Antibiotika behandelt wird. Und das milder verlaufende Pontiac-Fieber mit grippeähnlichen Beschwerden, das meist von selbst innerhalb einer Woche ausheilt.

Der beste Schutz gegen eine unerwünschte Vermehrung von Legionellen ist eine ausreichend hohe Wassertemperatur des Trinkwassers. Außerdem ist Vorsicht geboten, wenn Wasserleitungen länger nicht genutzt wurden. Daher steigt gerade in Urlaubszeiten die Legionellengefahr. Nach der Rückkehr sollte daher unbedingt das Wasser in Küche, Bad oder Dusche einige Minuten laufen, um das stehende Wasser in den Leitungen und Behältern durch frisches zu ersetzen.