Eine Ausbildung ebnet den Weg

Theoretisches Wissen erlangen: Für ein Studium im Fachbereich Pflege ist nicht unbedingt das Abitur Voraussetzung. FOTO: DRAZEN - STOCK.ADOBE.COM

Fachbereich Gesundheit und Pflege: Ein Studium ohne Abi ist gefragt.

13.04.2024

Wer ein Studium im Fachbereich braucht nicht zwingend ein Abitur. Viele andere Wege können den Zugang zum Studium eröffnen. Dazu zählt etwa auch eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung in der Pflege anstrebt, Feld.

Das zeigt sich im Bereich Gesundheit und Pflege derzeit besonders deutlich. Dort gebe es eine starke Nachfrage von Studieninteressierten ohne Abitur, heißt es in einer aktuellen Analyse des Centrums Hochschulentwicklung für (CHE). In den Fächern Pflegewissenschaft und Pflegemanagement sowie in der Gesundheitspädagogik habe sich mittlerweile sogar jeder Vierte über den Beruf für das Studium qualifiziert und nicht über den Schulabschluss. Laut CHE lässt sich das dem Trend zu Akademisierung der Gesundheitsfachberufe zuschreiben.

Vielfältiger Berufsalltag: Eine Ausbildung kann für das Studium qualifizieren. FOTO: TAN4IKK - STOCK.ADOBE.COM
Vielfältiger Berufsalltag: Eine Ausbildung kann für das Studium qualifizieren. FOTO: TAN4IKK - STOCK.ADOBE.COM

Zugangsregelungen recherchieren

Wer ohne Abitur studieren will, sollte sich über die gesetzlichen Zugangsregelungen im jeweiligen Bundesland informieren. Die Voraussetzungen für eine Zulassung können sich dem CHE zufolge nämlich je nach Bundesland und zum Teil sogar je nach Hochschule unterscheiden. Einen Überblick über die unterschiedlichen Regelungen bekommen Studieninteressierte zum Beispiel auf der Webseite „studieren-ohneabitur.de “.

Detailliertere Infos gibt es in der Regel bei der Wunschhochschule und der Studienberatung vor Ort. Eine erste Übersicht, speziell zum Pflegestudium, bietet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) auf der Webseite „www.pflegeausbildung.net “.

Berufliche Pflegeausbildung

Dort finden Interessierte eine Liste an Pflegestudiengängen in den einzelnen Bundesländern. Das Ministerium weist darauf hin, dass bestimmte Leistungen auf ein Pflegestudium angerechnet werden können.

Pflegestudium um die Hälfte verkürzen

Eine erfolgreich abgeschlossene berufliche Pflegeausbildung soll das Pflegestudium um die Hälfte verkürzen.
dpa


Zahl der Ausbildungen bleibt stabil

Die Zahl der Auszubildenden ist in Nordrhein-Westfalen 2023 nahezu stabil auf dem Vorjahresniveau geblieben. Wie das Statistische Landesamt IT.NRW nach vorläufigen Ergebnissen berichtete, ging die Zahl der Azubis zum Ende des Jahres 2023 um 0,2 Prozent zurück.

Zuvor habe es drei Jahre in Folge Rückgänge von 3,0 Prozent (2022), von 2,2 Prozent (2021) und 3,4 (2020) gegeben. Prozent

2023 befanden sich demnach 274 104 junge Menschen in einer dualen Ausbildung. Davon waren 92 649 Azubis weiblich, gut ein Drittel - und 181 455 Azubis männlich.

Mit Blick auf die Ausbildungsbereiche zeigte sich ein Zuwachs im öffentlichen Dienst mit einem Plus von 1,8 Prozent und bei den freien Berufen (plus 0,9 Prozent), zu denen etwa Rechtsanwalts-, Steuer- oder Medizinische Fachangestellte gehören. Einen Rückgang verzeichneten hingegen die Ausbildungsbereiche im Handwerk mit einem Minus von 1,4 Prozent und die Landwirtschaft mit minus 2,3 Prozent. Unter den 274 104 Auszubildenden hatten 106 272 Personen ihren Azubi-Vertrag 2023 neu abgeschlossenen. Die Zahlen können laut IT.NRW von den voraussichtlich Mitte Juni vorliegenden endgültigen Ergebnissen abweichen.
dpa