Uni oder FH?

Beliebter Studienort in der Region: die Ruhruniversität Bochum. FOTO: DPA

Hochschulname sagt oft wenig aus

11.02.2023

Wer sich bei der Hochschulwahl am Namen der Einrichtung orientieren möchte, dürfte oft orientierungslos bleiben. Denn der gibt häufig keine Auskunft über Hochschultyp oder Ausrichtung, so eine Studie.

Handelt es sich um eine Uni oder eine Fachhochschule? Diese Frage dürften sich viele Studieninteressierte auf der Suche nach einer passenden Hochschule stellen. Doch am Namen der Einrichtungen können sie das nicht immer erkennen. Das zeigt eine Auswertung von mehr als 400 Hochschulnamen durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE).

So nutzt den Studienautoren zufolge nur jede vierte Universität oder den Universitäten gleichgestellte Hochschule (28 Prozent) die Typenbezeichnung „Universität" auch in ihrem Namen - und drückt so ihren besonderen Status etwa bei Promotion und Habilitation aus.

Bei den Fachhochschulen, die seit Anfang der 2000er Jahre auch die Bezeichnung Hochschulen für angewandte Wissenschaften, kurz HAW, wählen können, verwendet nicht einmal die Hälfte eine dieser Bezeichnungen. Nur 14 Prozent tragen den Begriff „Fachhochschule" in ihrem Namen, 28 Prozent die Bezeichnung „Hochschule für angewandte Wissenschaften" oder die englische Übersetzung „University of Applied Sciences".

Wenig Hinweise auf fachliche Ausrichtung

Lediglich knapp über die Hälfte der analysierten HAW (54 Prozent) macht in ihrem Namen explizit auf ihr fachliches Profil aufmerksam, etwa durch Bezeichnungen wie „Fachhochschule für Rechtspflege" „Pädagogische oder Hochschule". Beim Standort lohnt sich allerdings der Blick auf den Hochschulnamen. Dieser ist immerhin bei knapp drei Viertel der vom CHE betrachteten Hochschulen (71 Prozent) Bestandteil des Namens. dpa