Ein Bad zu renovieren ist ein aufwendiges Projekt: Die Umbauten sind meistens direkt mit Eingriffen in die Infrastruktur des Hauses verbunden: Oft müssen die Wasserrohre für Trink- oder Abwasser, die Heizkörper sowie elektrische Leitungen erneuert und anders verlegt werden. Zum anderen sind Umbauten im Sanitärbereich relativ kostenintensiv und mit Staub und Lärm verbunden.
Aus diesen Gründen wird das Bad seltener renoviert als die übrigen Wohnräume. Daher sollte ein Badumbau gut durchdacht und auf langjährige Nutzung ausgelegt sein.
Ältere Bäder sind selten barrierefrei. Im Zuge einer Modernisierung kann das, soweit baulich und finanziell möglich, geändert werden. Ein barrierefreies Bad kommt Nutzenden aller Generationen zugute, denn Beweglichkeitseinschränkungen können in jedem Alter auftreten.
Sinnvolle Änderungen sind daher:
> Höhenverstellbare Badmöbel sowie ein unterfahrbarer Waschtisch, an den man sich auch sitzend waschen kann, mit einem Spiegel in passender Höhe.
> Stabile Haltegriffe an Dusche und WC, an denen man sich festhalten kann. Ein rutschhemmender Bodenbelag, der auch bei Nässe Sicherheit bietet.
> Gute Ausleuchtung des gesamten Bades und gut erreichbare Lichtschalter.
> Eine begehbare Dusche inklusive Klappsitz mit genug Raum zum Manövrieren auch mit Rollator oder Rollstuhl.
Es kann keinesfalls schaden, das Bad barrierefrei einzurichten. Selbst wenn Sie selbst diese „Features“ nicht benötigen sollten, wird die Wohnung aufgewertet.
Die KFW bietet aktuell für den barrierefreien Umbau wieder Zuschüsse und vergünstigte Kredite an. Wichtig zu wissen: Zuschüsse gibt es immer nur dann, wenn mit einer Umbaumaßnahme noch nicht begonnen wurde, und wenn bestimmte Standards durch den Umbau erzielt und die Maßnahmen fachgerechtdurchgeführt werden (www.kfw.de).
Eine Förderung durch die Pflegekasse ist möglich
Falls Sie oder Ihre Angehörigen einen Pflegegrad haben, können verschiedene Umbauten auch durch die Pflegekasse mitfinanziert werden. Informieren Sie sich, welcher Schritt bei Ihnen in welcher Höhe bezuschusst wird. Eine bodengleiche Dusche anstelle einer alten Badewanne bringt eine deutliche Verbesserung und gehört zu den förderfähigen Maßnahmen. Kleinere Änderungen wie die Anbringung eines Duschsitzes oder Haltegriffen sowie die Höhenanpassung der Badmöbel können bedarfsweise erfolgen.
Wichtig ist, dass im Bad ausreichend freie Fläche rund um die Sanitärmöbel bleibt, und der Grundriss nicht unnötig durch Nischen oder feste Trennwände verkleinert wird. Der Zugang zum Bad sollte mindesten 90 Zentimeter breit sein. mh