Was in die Hausapotheke für Babys gehört

Auf kleine Wehwehchen gut vorbereitet

17.09.2021

Hallo, Baby! Wenn der Nachwuchs auf die Welt gekommen ist, sind Freude und Aufregung groß, und die kleine Familie muss sich erst einmal einleben – und woran man eigentlich nicht als erstes denken möchte, ist, dass es dem Baby auch einmal nicht so gut gehen könnte. Doch das erste Fieber nach den ersten drei Lebensmonaten, Bauchweh oder ein wunder Po sind meist kein Beinbruch, sondern lassen sich gut in den Griff bekommen. Am besten lassen junge oder werdende Eltern sich schon rechtzeitig beim Arzt oder in der Apotheke beraten, was in die Hausapotheke für Babys gehört. „Wir helfen bei der Zusammenstellung. Im Notfall halten die Apotheken vor Ort auch rund um die Uhr im Nacht- und Notdienst Arzneimittel für Babys und Kleinkinder bereit“, sagt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. „Im Zweifelsfall sagen wir auch klipp und klar, wann die Grenzen der Selbstmedikation erreicht sind und das Baby einem Kinderarzt vorgestellt werden sollte.“Besonders wichtig: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und können nicht einfach die Medikamente der Eltern erhalten“, betont Overwiening. Alle Arzneimittel, die nicht explizit für das entsprechende Alter zugelassen sind, sind also tabu. Daher werden in den Apotheken bei Bedarf auch individuelle Rezepturen speziell für Babys und Kleinkinder angefertigt, die genau auf deren Bedürfnisse und deren Alter abgestimmt sind. In jede Hausapotheke – egal, ob Kinder im Haushalt leben oder nicht – gehört Verbandsmaterial. „Sinnvoll sind Pflaster, sterile Wundpflaster in verschiedenen Größen, Mullbinden, Brandwundauflage, Dreieckstuch, eine gute Verbandsschere, Desinfektionsmittel zum Säubern von Wunden und Einmalhandschuhe.“ Außerdem wichtig: ein Fieberthermometer, Zäpfchen oder Saft gegen Fieber und Schmerzen, abschwellende Nasentropfen für verstopfte Babynasen. Denn: Kleine Kinder sind haben häufig Infekte, denn ihr Immunsystem ist noch nicht komplett ausgebildet. Bei Bauchweh hilft es oft bereits, das Bäuchlein mit einem Mandelöl aus der Apotheke sanft im Uhrzeigersinn zu massieren.Häufig könne man bei kleinen Beschwerden in der Apotheke weiterhelfen, sagt Apothekerin Overwiening: „Das kann mal ein Thymian-Balsam zum besseren Durchatmen oder auch ein Zahngel sein, das den Kindern hilft, wenn der erste Zahn kommt.“► Die beste Pflege für BabyhautNur Wasser, Luft und Liebe? Oder doch auch Seife, Creme und Badezusatz?Wenn es um die Reinigung und Pflege von Babyhaut geht, stellen sich Eltern viele Fragen. Und tatsächlich gibt es vieles zu berücksichtigen: „Babyhaut hat besondere Bedürfnisse“, erklärt Gabriele Regina Overwiening: „Sie ist dünner als die von Erwachsenen, die Schweiß- und Talgdrüsen sind noch nicht voll ausgebildet. Keime können leicht eindringen, weil der Schutzfilm der Haut noch nicht ausgeprägt ist.“ Gleichzeitig neigt Babyhaut zu Trockenheit, weil sie leicht Flüssigkeit verliert.„Baden sollten Eltern ihre Babys und Kinder nicht zu häufig, denn das kann die Haut austrocknen. Weniger ist mehr, lautet die Devise“, so die Apothekerin. Es genügt, täglich am Morgen oder als Abendroutine dem Kind mit einem weichen Lappen und lauwarmem, klarem Wasser die Hautfalten und Beugen unter den Armen und hinter den Ohren abzuwischen. Seife braucht es dazu nicht. Beim Windelwechsel reinigt man die Haut mit einem Waschlappen und lauwarmem, klarem Wasser.Vorsicht geboten ist bei Feuchttüchern, denn diese enthalten häufig Duftstoffe, die Allergien auslösen können. Empfehlenswert sind Einmalwaschlappen; normale Waschlappen müssen täglich gewechselt und bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden. Da die Haut in der Windelregion einiges aushalten muss, kann sie schnell wund werden und sollte dann schnell behandelt werden. In der Apotheke können Eltern sich dazu beraten lassen. Häufig hilft eine Wundschutzsalbe mit Zink.► Services für junge ElternÜbrigens: Viele Apotheken verleihen auch Milchpumpen und erklären, wie diese richtig verwendet werden.