Skoliose leitet sich vom griechischen Wort krumm" ab. In der medizinischen Fachsprache bezeichnen wir mit einer Skoliose eine Seitverbiegung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Rotation der Wirbelkörper. Meist sind bei Skoliosepatienten drei oder vier gegen läufige Bögen zu finden. So wird das Körpergleichgewicht erhalten. Bei 80% aller Patienten ist die Ursache für die Erkrankung unklar. Sicher ist nur, dass es mit dem Wachstum zusammenhängt und nichts mit falscher Ernährung oder Fehlbelastung zu tun hat.
Je nachdem wo die Krümmung liegt und wie groß sie ist, kann sie nur" ein optisches Problem sein, oder aber die Bandscheiben und Wirbelgelenke der übrigen Wirbelsäule belasten. Weil die Wirbelsäule nicht gerade, sondern in sich verdreht, wächst, kommt es je nach Lage der Verkrümmung und Ausprägung zu einem Rippenbuckel und/ oder Lendenwulst.
Wegen des verdrehten Wachstums der Wirbelsäule verschieben sich die Wirbelkörper so, dass die Schultern unterschiedlich hoch sein können und man nur eine Taille hat.
In schweren Fällen kann sie sogar Auswirkungen auf Lunge und Herz haben. Bei schweren Verläufen wird die betroffene Wirbelsäule operiert. Bei der konservativen Behandlung ist eine Abstimmung zwischen Orthopäde und Physiotherapeut hilfreich.
Skoliose-Übungen zielen vor allem auf die Rücken-und Bauch-Muskulatur, fördem die Aufrichtung des Körpers entlang der Wirbelsäule und sollen zu einer natürlichen Haltung verhelfen. Die Übungen sind vor allem bei leichten Wirbelsäulen-Verkrümmungen sinnvoll und sollen auch eigenständig vom Patienten geübt werden. Da schwere Formen sich dadurch kaum verbessern lassen, wird zusätzlich ein individuell gefertigtes Korsett getragen.
Bei jungen Patienten im Wachstum ist die Therapieform nach Katharina Schroth ist ein fest verankerter Baustein in der Skoliosetherapie.
Das Therapiekonzept nach Schroth richtet sich gezielt nach Krümmungsgrad und Verschiebungsrichtung der Wirbelsäule des Patienten. Individuell darauf abgestimmte Übungen helfen eine aktive Haltungskorrektur der Wirbelsäule zu erzielen. Die durchgeführten Übungen werden zusätzlich mit einer Atemtechnik kombiniert. Bei älteren Patienten helfen zudem Griffe aus der Manuellen Therapie und krankengymnastischen Übungen.
Weitere Therapieansätze im Säuglings- und Kinderalter
Ein weiterer Ansatz ist die Therapie im Säuglingsalter. Durch die physiotherapeutische Begleitung im Säuglingsalter werden Fehlentwicklungen behandelt. So sollen mögliche körperliche, psychische und soziale Probleme vermieden bzw. reduziert werden.
Osteopathie wird bei Säuglingen und Kindern genutzt, um einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Viele gesetzliche Krankenkassen subventionieren diese Behandlungsform.
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