Kreidezähne bei Kindern

Vorsorgen ist besser als Versorgen.

Folgeschäden durch engmaschige Zahnärztliche Betreuung entgegenwirken.

01.07.2021

Anlässlich der Veröffentlichung des diesjährigen BARMER- Zahnreports mit dem Schwerpunkt „Kreidezähne bei Kindern“ betont die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) einmal mehr die Bedeutung von Prävention. „Molaren-Inzisiven- Hypomineralisation, kurz MIH – auch bekannt als „Kreidezähne“ – können bereits beim Zahndurchbruch erkannt werden.Eine frühzeitige Erkennung des Krankheitsbildes mit engmaschiger, intensiver Betreuung und Einleitung therapeutischer Maßnahmen sind ausschlaggebend, um einem weiteren Verlust von Zahnschmelz entgegenzuwirken und einen Zahnerhalt langfristig zu sichern“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstands der KZBV. Zur Verbreitung der Erkrankung bei Kindern in Deutschland sagte Prof. Dr. A. Rainer Jordan, Wiss. Direktor des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ): „So genannte Kreidezähne sind hierzulande recht verbreitet. Bei etwa 29 Prozent der 12-Jährigen fanden wir in der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie mindestens einen 6-Jahr-Molar oder einen Schneidezahn mit solchen Befunden.

„Die Ursachen für die Entstehung der MIH sind noch nicht abschließend geklärt. Zwar werden weiterhin zahlreiche auslösende Faktoren diskutiert, ein einzelner Faktor mit einem hohen Evidenzgehalt konnte jedoch bisher nicht ermittelt oder ausreichend belegt werden. Als Auslöser kommen Einflussfaktoren in Betracht, welche die Zahnentwicklung während der Schmelzbildung betroffener Zähne stören. Pränatale Faktoren scheinen hier ebenso als potentielle Faktoren in Frage zu kommen wie geburtliche Ursachen.“

Erfolgreicher Wandel

In den vergangenen Jahren habe der zahnärztliche Berufsstand einen Wandel gestaltet: „Die Zahnheilkunde hat sich weg von der kurativen und hin zu einer präventiven Ausrichtung entwickelt – „Vorsorgen statt versorgen“ lautet das Motto“, sagte Eßer.

Vorsorgen statt Versorgen

„Damit haben wir einen wichtigen Grundstein gelegt, um für alle Menschen beste Voraussetzungen für ein lebenslang gesundes Gebiss zu schaffen.“ Das fange bereits bei den Kleinsten an: „Wenn mit Durchbruch des ersten Zahnes eine präventive Betreuung beginnt, wird mittels Prävention das Fundament für die spätere dauerhafte Mundgesundheit gelegt. Eltern sollten deshalb mit ihren Kindern möglichst regelmäßig Untersuchungen in Zahnarztpraxen wahrnehmen.“

Text: KZBV / Fotos: AdobeStock