Gerbera: Schönheit aus Afrika

Auch in Gestecken wird die Gerbera gerne verwendet. FOTOS GASS

Im Dortmunder Süden: Die Gerbera gehört zu den beliebtesten Sommerblühern - sie ist ein Pflanzenliebling im Beet, in Kübeln und in der Vase

28.07.2023

Zum Spätsommer gehört die Gerbera zwingend mit dazu. Sie setzt jetzt mit ihren Blüten in ganz vielen Farben schöne Akzente im Beet. Die Gattung Gerbera gehört zur Familie der Korbblütler. Und viele Sorten werden auch noch im Herbst als Schnittblumen verwendet. 

Die Gattung Gerbera wurde 1758 durch Carl von Linné aufgestellt. Die etwa 30 Arten sind vor allem in Afrika, Madagaskar und im tropischen Asien verbreitet. Die meisten Arten (rund 18) gibt es in Südafrika, acht Arten gibt es nur auf Madagaskar, und etwa sechs Arten sind in Asien verbreitet. 

Beliebte Schnittblume

Vor 1737 war die Gerbera als Afrikanische/Äthiopische Aster bekannt; 1737 wurde sie erstmals von dem Holländer Jan Frederik Gronovius beschrieben und erhielt von ihm zu Ehren des Mediziners und Botanikers Traugott Gerber (1710–1743) den Namen „Gerbera“. Ein Jahr später nahm Gerbers Freund Carl von Linné die Art dann in seine Systematik auf. 

1884 fand Robert James, ein Pflanzenhändler aus Durban in Südafrika, einen aparten Korbblütler auf den Goldfeldern von Barberton in Transvaal. Er schenkte „Barberton Daisy“, das Barberton-Gänseblümchen, dem Botanischen Garten in Durban; dessen Leiter erkannte in ihr eine Gerbera. 1886 gelangte ein erstes Herbar-Exemplar in den königlichen Garten nach Kew bei London. 1889 wurden die ersten Gerbera registriert, beschrieben und der Öffentlichkeit vorgestellt. 1890 begannen erste Kreuzungsversuche durch Irwin Lynch am Botanischen Garten von Cambridge. 1893 gelangten die Gerbera dann nach Deutschland. 

Die Gerbera gehört weltweit zu den beliebtesten Schnittblumen. Seit den 1990er-Jahren werden einige Sorten auch als Zimmerpflanzen angeboten. 2009 begannen Händler eine Sortengruppe der Gerbera anzubieten, welche in Gebieten mit geringem Frost winterhart ist. Sie kann im Freien ungeschützt jedoch nur bis Minus 5 Grad überwintern. 

Gerberas benötigen einen sehr hellen Standort, bevorzugt in der vollen Morgen- oder Abendsonne. Aber Zugluft mögen diese Pflanzen gar nicht. Ein geschützter Platz im Kübel auf der Terrasse oder Balkon sind perfekt, aber auch im Beet fühlt sich die Gerbera wohl. Zum Überwintern genügt ein 15 bis 18 Grad warmer Platz im Haus. 

Die Gerbera mag einen sandigen, lockeren, wasserdurchlässigen Boden; ideal ist mit Sand gemischte Topfpflanzenerde. Staunässe sollte man vermeiden. 

Die Blätter der Gerbera sollten möglichst nicht an- oder abgeschnitten werden, die Blütenstiele können dagegen für Blumensträuße geschnitten werden. In der Vase halten sich am längsten, wenn nur sehr wenig Wasser in der Vase ist und dieses regelmäßig ausgetauscht wird. Julia Gaß