Wer feines Haar hat, wünscht sich oft mehr Volumen. Spezielle Shampoos für dünnes oder feines Haar sollen es dann richten. Doch manche der Shampoos enthalten kritische Duftstoffe, wie eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 07/2024) zeigt.
Insgesamt 38 Shampoos für dünnes oder feines Haar haben die Öko-Tester unter die Lupe genommen, darunter 13 zertifizierte Naturkosmetikprodukte. In fünf Markenprodukten wies das Labor künstliche Moschusverbindungen nach. Sie reichern sich im menschlichen Fettgewebe an und stehen unter Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Ein Shampoo enthält zusätzlich Cashmeran, das sich ebenfalls im Fettgewebe anreichern kann. In zwei Shampoos fanden die Öko-Tester Hydroxycitronellal. Dahinter steckt ein Duftstoff, der demnach recht häufig Allergien auslöst.
Und das ist nicht alles: Für 23 Shampoos gab es Abzüge, weil ihn ihnen PEG und PEG-Derivate zum Einsatz kommen, etwa als Emulgatoren. Von ihnen können einige die Haut durchlässiger für Fremd- und damit auch für Schadstoffe machen. In zehn Produkten bemängelten die Öko-Tester Kunststoffverbindungen in der Rezeptur, meist flüssige oder wasserlösliche. Viele davon sind den Experten zufolge biologisch schlecht abbaubar.
Naturkosmetikprodukte sind sehr gut oder gut
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: 12 Shampoos im Öko-Test sind „sehr gut“, 13 sind „gut“, darunter auch die drei günstigsten Shampoos im Test („Balea Volumen Shampoo“ von dm, „acura Shampoo Volume & Shine“ von Aldi Süd und „Hairwell Volume Shampoo“ von Netto Marken-Discount). Und keines der Naturkosmetikprodukte Test im schneidet schlechter als „gut“ ab.
Sechs Shampoos sind „befriedigend“, drei „ausreichend“. Ein Markenshampoo rasselt als „mangelhaft“ durch, drei weitere Markenprodukte als „ungenügend“. dpa-tmn