Zeit für Auszeiten

Spa-Stillleben: Duftende Essenzen und Kerzen sorgen für eine entspannte Atmosphäre - auch im heimischen Badezimmer. FOTO: ADOBESTOCK

Das neue Jahr hat Fahrt aufgenommen - Vorsätze warten auf die Umsetzung. Es braucht aber auch Ruhephasen.

27.01.2024

Wellness gibt es nicht nur in luxuriösen Hotels oder Kureinrichtungen. Die Mischung aus „wellbeing“, dem englischen Wort für Wohlbefinden und „fitness“ kann auch am Wohnort, beispielsweise durch den Besuch einer Sauna, eines Massagesalons oder eines Schwimmbades zelebriert werden. Und natürlich funktioniert Wellness auch zu Hause. Ideal ist es, Wellness-Momente in die persönliche Alltagsroutine mit einzubauen.

Zeiträume freimachen

Viele müssen sich eine Auszeit zwischendurch erst „freischaufeln.“ Seien Sie kreativ, wie Ihre Entlastung für diesen Zeitraum aussehen könnte. In Absprache mit der Familie, Verwandten, Freunden und Kollegen lässt sich so eine Auszeit vielleicht besser organisieren, als Sie dachten.

Überlegen Sie kurz: Was fehlt Ihnen gerade am meisten? Welcher Aspekt des körperlichen oder seelischen Wohlbefindens kommt bei Ihnen zu kurz?

Je nach eigenem Bedürfnis kann eine kurze Auszeit dann aus verschiedenen Elementen bestehen.

Kleine Frischluftkur

Bei Menschen, die viel Zeit  PC verbringen, ist es häufig die Bewegung an der frischen Luft, die zum Wohlbefinden am meisten fehlt. Dann ist es Wellness pur, sich Zeit für Sport oder einen Spaziergang draußen Zeit zu nehmen, mit anschließender Entspannungsdusche oder einem Bad mit angenehm duftenden Essenzen, die die Sinne umschmeicheln.

Wohlige Wärme genießen

Wer dagegen ohnehin bei jedem Wetter draußen unterwegs ist, sehnt sich vielleicht danach, zwischendurch in eine warme Decke gehüllt in Ruhe auf einer Gymnastikmatte zu liegen und einer CD mit Entspannungsmusik zu lauschen. Das ist „old school“, aber einfach umzusetzen. Streamingdienste bieten natürlich ebenfalls Musik-Playlists zur Entspannung an.

Anleitung zum Abschalten

Wem es schwerfällt, abzuschalten, weil der Alltag extrem belastend ist, findet Anleitung zur Entspannung beispielsweise in Meditations-Apps, die allerdings nach einer Testphase meistens kostenpflichtig sind. Ihre Qualität ist unterschiedlich. Einige wurden von Krankenkassen getestet und bieten Kurse an, die für eine Teilkostenerstattung durch Krankenkassen infrage kommen. Solche Apps können mit Kopfhörern prinzipiell an jedem Ort angewendet werden.

Schönes ansehen

Mal in Ruhe und aller Stille eine Zeitschrift durchzublättern oder ein Buch zu lesen kann auch schon Wellness sein. Solche Momente versorgen den Geist wieder mit positiven Impulsen.

Zum Wellness-Moment gehört in jedem Fall auch ein gesundes Getränk, sei es Mineralwasser mit einem Spritzer Fruchtsaft oder ein leckerer Tee mit duftenden Kräutern.

Öfter mal wiederholen

Wenn Sie merken, dass Ihnen die Wellness-Momente guttun: Belassen Sie es nicht bei einer einmaligen Auszeit. Gönnen Sie sich nach Möglichkeit regelmäßige Alltags-Pausen, denn so steigern Sie ihre Lebensqualität. Entspannter und mit womöglich auch verbesserter Stimmung lassen sich dann auch die Herausforderungen des Alltags wieder besser meistern. Und wenn der Jahresurlaub ansteht, spricht ja nichts dagegen, sich auch mal längere Zeit am Stück der Wellness-Idee zu widmen. mh

Rückzugsort: Kuschelecke für Kinder einrichten

Ein eigener Bereich zum Ausruhen lässt sich ohne viel Aufwand gestalten.

Kinder lieben es, sich zurückzuziehen und in ihrer eigenen kleinen Welt zu entspannen. Eine gemütliche Kuschelecke schafft nicht nur einen Ort dafür, sondern fördert auch die kreative Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes. Hier sind einige Ideen für die Gestaltung der Kuschelecke:

Eine Kuschelecke sollte für Kinder gut erreichbar, ruhig und ausreichend hell sein. „Der Raum unter einem Spiel- oder Hochbett eignet sich dafür ebenso wie eine freie Zimmerecke oder eine Fläche unter einer Dachschräge“, sagt Christine Scharrenbroch, Pressesprecherin beim Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) in Bad Honnef.

Wie groß die Ecke sein muss, hängt vom Alter und der Anzahl der Kinder ab. Ein Kleinkind sollte genügend Platz haben, um bequem sitzen und liegen zu können. „Eine Fläche von 70 mal 140 Zentimetern reicht schon aus“, sagt Mareike Hermann von der DIY Academy in Köln. Das entspricht den Maßen einer Kindermatratze. Alternativ könne man auch eine Sitznische in einer Schrankwand nutzen, so die Referentin.

Auch die Matratze auf dem Hochbett kann als Rückzugsort dienen. Von oben können die Kinder gut beobachten. Das ist wichtig, denn „Kinder wollen oft Teil des Geschehens sein und bleiben“, erklärt Gottfried Schilling, Schreiner und Erzieher aus Würzburg. Er plant Raumkonzepte und Kinderspielräume, unter anderem für Kindertagesstätten.

Das Kind in die Planung einbeziehen

Bevor Eltern mit der Umsetzung beginnen, sollten sie mit ihrem Kind über dessen Wünsche und Vorstellungen sprechen. „Das Kind sollte, wenn es schon kann, mitentscheiden dürfen, wie die Kuschelecke gestaltet wird“, sagt Schilling. Denn es fühle sich wohl, wenn es von Dingen umgeben ist, die es mag, so der Experte.

Auch wenn Eltern ihrem Kind einen Ort zum Ausruhen schaffen wollen: „Die Funktion der Kuschelecke bestimmt letztlich das Kind.“.

Damit die Kuschelecke gern genutzt wird, sollte sie bequem und behaglich sein. Eine weiche Unterlage wie eine Spielmatratze oder ein Teppich sind gut geeignet, sagt Christine Scharrenbroch. Ebenso sorgen ein dickes Bodenkissen, ein Sitzsack oder ein Kindersofa für Gemütlichkeit.

„Für Gemütlichkeit sorgen Lichterketten oder eine kleine Lampe mit warmem Licht“, sagt Scharrenbroch. Wenn das Kind gerne in Büchern blättert oder sogar schon liest, sollte in der Ecke ein Leselicht vorhanden sein. Praktisch sind dimmbare Lampen, bei denen das Kind selbst wählen kann, wie dunkel oder hell sein Rückzugsort sein soll. Empfehlenswert ist es, die Kuschelecke etwas vom Rest des Zimmers abzuschirmen. Zum Beispiel mit einem offenen Regal davor oder einem Vorhang. dpa-tmn