Tiefstand bei Windpocken

Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Trotz des extremen Juckreizes sollten sie nicht aufgekratzt werden. FOTO: AOK/HFR.

Corona-Maßnahmen lassen Infektionszahlen purzeln.

20.03.2022

DORTMUND. Die Windpocken-Fälle haben in Dortmund einen neuen Tiefstand erreicht. Durch die Corona-Pandemie sind Infektionskrankheiten, zu denen auch die nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten Windpocken-Fälle gehören, deutlich zurückgegangen. Das belegen aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Insgesamt wurden im letzten Jahr nur 33 Infektionsfälle gemeldet.„Wir gehen davon aus, dass die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln sowie die KiTa- und Schulschließungen zu diesem starken Rückgang geführt haben, denn Auslöser für Windpocken ist das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.Windpocken (Varizellen) gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. „Daher raten wir dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen. Die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI empfohlenen Impfungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen selbstverständlich für ihre Versicherten bezahlt“, so Kock. Die erste Impfung wird von der STIKO im Alter von 11 bis 14 Monaten empfohlen. Die zweite Impfung sollte in einem Lebensalter von 15 bis 23 Monaten erfolgen.Nicht kratzenDie Ansteckungsgefahr beginnt einen Tag, bevor der Hautausschlag auftritt und endet, wenn die Bläschen austrocknen. Die Bläschen sind mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt, die in hohem Maße ansteckend ist. Trotz des extremen Juckreizes sollten Windpocken nicht aufgekratzt werden, da sich die Bläschen entzünden können.Weitere Infos und eine Hilfestellung bei der Entscheidung „Impfen ja oder nein“ unter aok.de/nw, Rubrik Leistungen & Services.