Hautkrebs-Screening zu wenig genutzt

Einbruch bei Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs in Nordrhein-Westfalen in der Corona-Pandemie. FOTO: AOK/HFR.

Einbruch bei Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs in der Corona-Pandemie

20.06.2022

DORTMUND. Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit der Diagnose Hautkrebs ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen stark zurückgegangen. Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2020 insgesamt 23.278 Patienten deswegen in Kliniken stationär behandelt. Das sind 12,8 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. In der Corona-Pandemie kam es bei vielen Krankenhäusern in NRW zu Fallzahlrückgängen. Das betrifft auch die Behandlungen von Hautkrebs. „Es ist zu vermuten, dass Betroffene in der Pandemie aus Angst vor Ansteckung auf einen Klinikbesuch verzichtet haben. Dabei ist es wichtig, Hautkrebs so schnell wie möglich zu behandeln“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann.Kostenfreie AngeboteAußerdem rät Ackermann dazu, unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zur Krebs-Früherkennung zu nutzen. „Denn Hautkrebs ist fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird“, so der AOK-Chef. Doch das kostenfreie Screening wird nur wenig genutzt. „Auch unter den Bedingungen der Pandemie sollten Betroffene nicht zögern und Termine zur Krebsvorsorge unbedingt wahrnehmen.“