Erholsam schlafen? Undenkbar. Konzentriert arbeiten? Vielleicht im Keller. Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt. Und mit ihr wird es in vielen Häusern nahezu unerträglich warm. Doch es gibt Möglichkeiten, die Innentemperaturen im angenehmen Bereich zu halten.
Wer sein Haus energetisch saniert, ist etwa auch gut auf Hitzeperioden vorbereitet. Denn: Was im Winter die Wärme im Haus hält, ist auch bei hohen Temperaturen sinnvoll. „Jede energetische Verbesserung des Gebäudes wirkt sich gleichzeitig positiv auf den Hitzeschutz im Sommer aus“, sagt Klaus-Jürgen Edelhäuser von der Bayerischen Ingenieure-kammer-Bau in München. „Eine gute Wärmedämmung, möglichst mit Dämmstoffen, die eine hohe Rohdichte aufweisen, hält das Haus im Sommer kühl.“ Der Grund dahinter: Je besser ein Haus gedämmt ist, desto träger reagiert das Gebäude auf äußere Einflüsse. Sind Gebäudehülle, Dach und Bodenplatte gedämmt, ist das schon einmal eine gute Voraussetzung, um heiße Tage entspannt zu überstehen. Ein wichtiges Einfallstor für Hitze sind aber noch die Fenster. „Bodentiefe Fenster oder Glasfronten lassen viel Wärme ins Haus“, so Klaus-Jürgen Edelhäuser.
Der Verband Fenster + Fassade in Frankfurt am Main rät zum Einbau von speziellen Fenstern mit Sonnenschutzverglasung. Aber auch Sonnenschutzfolien und vor allem außen angebrachte Rollläden und Markisen halten die Hitze draußen. Auch Fassaden- und Dachbegrünungen haben einen beträchtlichen Kühleffekt. Richtiges Lüften kann ebenfalls dazu beitragen, die Hitze aus den Innenräumen herauszuhalten. Und wer im Winter mit einer Wärmepumpe heizt, könne sich die Klimaanlage ohnehin sparen. Denn eine Wärmepumpe kann auch kühlen, und zwar passiv. dpa-tmn