Den Menschen beistehen, ihnen in den schwersten Stunden eine helfende Hand reichen, das ist für Carsten Laatsch seit 20 Jahren eine Lebensaufgabe. Am 1. Juni hat er nun das Unternehmen Bestattungen Friedrich übernommen, mit dem er neuerdings Am Markt 8 daheim ist. Im Januar wird sein Neffe Sebastian Laatsch in den Familienbetrieb voll einsteigen.
„Ein jeder Mensch geht anders mit Trauer um. Es gibt Menschen, die stumm sind, wenn wir zu ihnen kommen. Andere lassen ihrer Trauer, vielleicht auch ihrer Wut freien Lauf, wieder andere wirken gefasst. Die große Herausforderung besteht darin, den richtigen Ton diesen Menschen gegenüber zu finden. Es gibt keine pauschalen Anweisungen, wie man sich zu geben hat.
Jeder Mensch ist anders; und so vielfältig, wie wir Menschen sind, so vielfältig ist die Trauerverarbeitung.“ Carsten Laatsch erzählt ganz offen, wie er zu dieser Profession gelangt ist: „Durch einen Zufall“, schmunzelt er. Gelernt hat er einst den Beruf des Groß und Außenhandelskaufmannes, später hat er noch den Betriebswirt obendrauf gesetzt. „Ich habe das gerne gemacht, aber es fehlte etwas in diesem Beruf. Ich hatte allerdings keine Ahnung, was?!“
Ein Bekannter arbeitete bei einem Bestatter, „und dann kam der besagte Zufall ins Spiel. Das Unternehmen, für das er arbeitete, brauchte eine Urlaubsvertretung. Ich war tatsächlich frei und er fragte mich, ob ich diese Vertretung nicht übernehmen wollte. Meine erste Reaktion war ein gewisser Unglaube. Also fragte ich direkt zurück, wie er denn auf mich käme und er antwortete nur – ‚du kannst das‘.“
Und in dieser Tätigkeit fand er, was ihm im Beruf bis dahin gefehlt hatte: Die Arbeit mit Menschen. Nah und mit helfender Hand. „Das ist der Punkt. Wir sind als Bestatter eben mehr als nur ein Dienstleister. Wir sind für die Hinterbliebenen da, für die Menschen, die zurückbleiben.“ luk
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