Er lenkte die Geschicke Europas mit Friedrich I. Barbarossa. Geboren 1122 als schwäbischer Herzogssohn wurde er 1155 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Diese besondere Persönlichkeit steht in der Ausstellung „Barbarossa das Vermächtnis von Cappenberg" im Blickpunkt. Vom 14. September bis 05. Februar kann man sich die Ausstellung im Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster und Schloss Cappenberg bei Selm, Kreis Unna, ansehen.
Cappenberger Kopf und Taufschale des Kaisers
Er ist eine schillernde Figur und auch als Kaiser „Rotbart" bekannt. 2022 feiert er nun seinen neunhundertsten Geburtstag. Friedrich I. Barbarossa hat eine enge Verbindung zu Schloss Cappenberg, das ein ehemaliges Kloster des Prämonstratenserordens Die ist. mächtigen westfälischen Grafen Gottfried und Otto von Cappenberg, gründeten das Stift: 1122 wird ihre Burg zum Kloster.
Der berühmte Cappenberger Kopf und die Taufschale des Kaisers bilden das Vermächtnis von Cappenberg und zugleich die Hauptwerke der Ausstellung. Otto von Cappenberg schenkt als Stiftspropst nach 1156 dem Konvent das herausragende Ensemble.
Blick auf die Facetten Barbarossas
Schließlich schaut die Ausstellung kritisch auf das Wirken Barbarossas. Anhand des Gemäldes "Der Tod Barbarossas", 1832, von Julius Schnorr von Carolsfeld, wird die Rolle des Kaisers als nationale Leitfigur des 19. Jahrhunderts nachvollziehbar und durch die Videoarbeit „flags“, 2011, von Johanna Reich problematisiert. Gedichte des 19. und 20. Jahrhunderts kommentieren den deutschen Nationalismus mit literarischen Mitteln. Begleitet wird die Ausstellung von einem Animationsfilm des LWL-Medienzentrums für Westfalen, der als Graphic Novel gestaltet ist.
Mehr Infos gibt es unter www.lwl-museum-kunst-kultur.de