Stadt des fairen Handels

Seit 2015 ist Bergkamen offiziell eine Fairtrade-Stadt. FOTO PHOTOSG - STOCK.ADOBE.COM

Bereits zum dritten Mal in Folge wurde Bergkamen als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Mit vielen Aktionen weitet die Steuerungsgruppe das Engagement kontinuierlich aus.

12.06.2021

Um als Fairtrade-Stadt zu gelten, gibt es fünf Kriterien, die eine Stadt erfüllen muss. Kriterium 1 ist der Ratsbeschluss: Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen Sitzungen des Rates und der Ausschüsse sowie im Bürgermeisterbüro wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel ausgeschenkt.Zudem muss es eine Steuerungsgruppe geben. Diese wird gebildet, um auf dem Weg zur Fairtrade-Town und darüber hinaus die Aktivitäten vor Ort zu koordinieren. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants müssen außerdem mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden.

Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairen Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an.

Als fünftes Kriterium gilt die Öffentlichkeitsarbeit. Die Steuerungsgruppe muss Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune machen und die lokalen Medien darüber berichten.

Der Rat der Stadt Bergkamen hat bereits 2013 beschlossen, sich um den Titel „Stadt des Fairen Handels“ zu bewerben. Seit diesem Zeitpunkt hat die lokale Steuerungsgruppe durch ihre Aktivitäten die Voraussetzungen geschaffen, sodass Bergkamen erstmals 2015 als Fairtrade Stadt ausgezeichnet wurde. Dieser Titel gilt immer für zwei Jahre.

Erst kürzlich wurde die Stadt Bergkamen erneut als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Da sie weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne erfüllt.

Seit 2015 baut die Kommune ihr Engagement dabei kontinuierlich aus.

Der Titel konnte somit bereits zum dritten Mal erneuert werden. Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Bergkamen. Aktive aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier für das gemeinsame Ziel zusammen, über fairen Handel zu informieren und den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.

Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig: In Bergkamen waren dies in den vergangenen Jahren beispielsweise das faire Frühstück und andere Aktivitäten im Rahmen der jährlichen „Fairen Woche“, eine „Fairtrade“-Pottstein-Aktion, die Kampagnen Fairtrade-Schools, Fairtrade-Rosenaktion, Fairtrade-Aktionstage (Banana Fairday oder Coffee Fairday), seit dem Frühjahr 2020 sind Aktionen pandemiebedingt nur sehr eingeschränkt möglich.

Der Pott kocht fair

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Die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town-Bergkamen hat den „Bergkamen-Kaffee“ mit eigenem Logo heraus gebracht und bietet diesem zum Verkauf an. Die Beschaffung des fair gehandelten Kaffees läuft über das Projekt „Der Pott kocht fair“. Es handelt sich um Bio-Columbia-Kaffee. Dieser Kaffee wird nach Methoden des kontrolliert biologischen Anbaus von der Kleinbauern Gemeinschaft Nuevo Futuro in Kolumbien erzeugt. Der Kaffee ist für 4,80 Euro im Gemeindebüro der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde (Rünther Str. 42 und Preinstr. 38), bei Rewe Liebendahl in Oberaden, den FrischDachs an der Ökostation und über Stadtmarketing zu erwerben.