Der Herbst ist da und mit ihm kommt auch gerne einmal ein Herbststurm. Ist ein solches stürmisches Wetter vorhergesagt, sollten Autofahrer das schon bei ihrer Routenplanung mitdenken. Am besten meiden sie Strecken, die von vielen Bäumen gesäumt sind, rät der ADAC. Ebenso wird empfohlen, dass in Tank oder Batterie eine gewisse Sprit- oder Stromreserve vorhanden ist, damit es bei Straßensperrungen oder Umleitungen nicht eng wird.
Bei schwerem Sturm (ab Windstärke 10) oder einer Orkanwarnung sollte man gar nicht Auto oder Motorrad fahren. Am Steuer oder Lenker ist ansonsten schon ab Windstärke 5, das entspricht 29 bis 38 km/h, besondere Vorsicht geboten.
Der ADAC gibt Fahrerinnen und Fahrern, die von stürmischem Wetter, Starkregen oder heftige Böen unterwegs überrascht wurden, diese neun Sicherheitstipps mit auf den Weg:
› 1. Tempo drosseln, defensiv fahren, beide Hände ans Steuer: Erfasst eine Böe das Fahrzeug, kann man bei niedrigem Tempo erheblich einfacher reagieren und gegenlenken.
› 2. Genau beobachten: Andere Verkehrsteilnehmer können durch Wind oder Sturm plötzlich anders reagieren, als man es erwarten würde.
› 3. Konzentriert fahren, jede Ablenkung vermeiden: Keine laute Musik und möglichste keine Telefonate.
› 4. Volle Aufmerksamkeit dem Fahrzeug: Starker Wind kann jedes Fahrzeug aus der Spur bringen. Besonders gefährdet sind wegen der großen Angriffsfläche Caravan-Gespanne, Wohnmobile oder auch Busse. Auch Dachlasten wie Fahrräder oder Dachboxen erhöhen die Angriffsfläche.
› 5. Mit Hindernissen rechnen: Es können jederzeit umgestürzte Bäume abgebrochene Äste, Dachziegel, Verkehrszeichen oder Absperrungen auf der Straße liegen, teils sogar durch die Luft fliegen.
› 6. Vorsicht auf Brücken, in Waldschneisen oder an Tunnelausfahrten: Hier ist das Risiko besonders groß, seitlich von starken Böen erfasst zu werden. Windsäcke oder Verkehrsschilder warnen dort auch oft.
› 7. Vorsicht beim Überholen von Lastwagen und Bussen: Schon beim Eintauchen in deren Windschatten ändert das Auto seine Richtung. Nach dem Überholvorgang wird es dann wieder voll vom Seitenwind erfasst.
› 8. Bei überfluteten Unterführungen oder Straßenabschnitten: Besser anhalten, umdrehen und eine andere Strecke fahren, insbesondere, wenn sich die Wassertiefe nicht abschätzen lässt. Sonst riskiert man schwere Motorschäden.
› 9. Bei Schlamm und Geröll auf der Fahrbahn: Wenn man noch nicht in so einen Straßenabschnitt eingefahren ist, versuchen, im Rückwärtsgang den Bereich zu verlassen. Wer weiterfährt, riskiert, durch den rutschigen Untergrund oder Strömung von der Straße abzukommen. dpa-tmn