Zahnpflege im Blick behalten

Auch im Seniorenalter bleibt die Mundgesundheit wichtig für das Wohlbefinden. FOTO: PROXIMA STUDIO-STOCK.ADOBE.COM

Im Seniorenalter sollte die Zahnpflege mindestens so sorgfältig angegangen werden wie in jüngeren Jahren - selbst, wenn manches im Laufe der Jahre mehr Mühe macht.

28.07.2024

Im höheren Alter zeigen häufig auch die Zähne und das Zahnfleisch Alterungserscheinungen: Durch die Kauprozesse wird der Zahnschmelz, der den Zahnkörper bildet, poröser. Die Gefahr von Karies steigt.

Oft geht auch das Zahnfleisch zurück. Die sichtbaren Zahnhälse werden länger und sind weniger geschützt. Dies kann durch eine Zahnfleischentzündung, die Parondontitis, ausgelöst werden. Dann bedarf es einer Behandlung, um das Ausfallen von Zähnen zu verhindern. In jedem Fall ist ein Zahnfleischrückgang in der Zahnarztpraxis abzuklären.

Manchmal wird das Zahnfleisch schon durch zu starke mechanische Belastung beim Zähneputzen angegriffen. Richtiges Putzen ist eine wichtige Voraussetzung für die Zahngesundheit. Am einfachsten lässt sich das mit elektrischen Zahnbürsten erreichen, denn sie reinigen gründlich, ohne dass Druck ausgeübt werden muss. Ihre Bedienung erfordert Kraft außerdem weniger und feinmotorische Fähigkeiten als eine mechanische Bürste. Zweimal täglich- morgens und abends etwa eine Stunde nach den Mahlzeiten sollte die Zahnbürste zum Einsatz kommen.

Mehrere Schritte der Reinigung anwenden

Zusätzlich bringt die Zahnzwischenraumreinigung Sicherheit bei der Entfernung von Speiseresten. So wird der Entstehung von schädlichem Zahnbelag vorgebeugt. 

Wer sich mit der Anwendung von Zahnseide oder - kleinen Reinigungssticks schwertut, sollte sich eine Interdentalbürste in der passenden Größe zulegen. Ihre Aufgabe erfüllt so eine Bürste bestmöglich, wenn sie nicht zu locker- in den Zahnzwischenräumen sitzt, - denn dann ist die Reinigung - unvollständig Allerdings dürfen die Bürstenteile metallischen auch nicht I stramm bis an den Zahnschmelz reichen, damit dieser nicht beschädigt wird.

Für alle Bürstenköpfe gilt: nach Benutzung mit klarem Wasser spülen und dann luftig zum Trocknen aufstellen. Regelmäßig erneuern.

Um die Zahnhygiene zu verbessern kann eine zusätzliche Mundspülung und ein Zungenreiniger sinnvoll sein. So werden störende Beläge auch in den Bereichen entfernt, die von der Zahnbürste nicht erreicht wurden. Besserer Atem ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Im höheren Alter kann es durch verschiedene Faktoren zu Mundtrockenheit: kommen. Speichel hat für die Zähne eine schützende - Wirkung. Mit dem Kauen von zuckerfreien Kaugummis, dem Lutschen zuckerfreier Bonbons und dem regelmäßigen Trinken von Wasser regen Sie den Speichelfluss an.

Wer bereits dritte Zähne hat, sollte auch die Gesundheit seines Mundraumes und des Zahnfleisches regelmäßig durch Zahnarztbesuche abklären. Die Dritten reinigen Sie nach jeder Mahlzeit unter fließendem Wasser mit einer Prothesenbürste und zusätzlich einmal täglich mit einem Gebiss reiniger. Ein Ultra schall-Gerät zur Gebissreinigung macht Sinn, vor allem wenn die Feinmotorik eingeschränkt ist oder die Kraft zur mechanischen Reinigung fehlt.