Wellness. Warum hält sich dieser Trend?

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13.05.2021

Das Badezimmer war lange ein eher unterschätzter Raum im Haus. Die Sanitärbranche arbeitet nun schon seit etwa einem Jahrzehnt daran, dies zu ändern - und spricht vom „privaten Spa“, das möglich wäre. Der Trendanalyst Frank A. Reinhardt erklärt, warum sich für Badezimmer die Uhr langsamer dreht - und wie man zu Hause den Spa-Trend schnell umsetzen kann.

Herr Reinhardt, wie unterscheidet sich ein Privat-Spa vom alten Badezimmer?

Den Wellnessfaktor erhält man durch eine ganzheitliche Planung des Badezimmers.

Das umfasst nicht nur die Produkte wie WC und Dusche, sondern auch Zusatzfunktionen wie Sitzmöbel oder eine Schminkkonsole, das Raumklima oder wie das Bad in der Architektur des Gebäudes ausgerichtet ist. Baut man ein neues Einfamilienhaus, kann man das Badezimmer auf bewusstere Art als früher üblich im Grundriss einplanen. Zum Beispiel kann der Raum eine Flügeltür bekommen, durch die man direkt auf die Terrasse gelangt. Dann setzt man sich nach dem Bad noch mal zum Relaxen in die Sonne - wie auch im Spa.

Es ist aber vor allem die veränderte Aufenthaltsqualität. Je schöner das Bad ausgestattet ist, desto länger halten wir uns dort auf.

Wer hat denn dafür Platz im Badezimmer?

Man braucht schon ein bisschen mehr Platz, wenn man etwa noch eine Bank oder einen Sessel ins Badezimmer stellt. Auf sieben, acht Quadratmetern kann man das ganze Spa-Gefühl nicht wirklich ausleben.

Aber ich kann auf dieser Fläche schon einen kleinen Wohlfühlraum kreieren. Man kann etwa mit Licht arbeiten und dadurch ein wohnlicheres Ambiente schaffen. Text: dpa