Chance der frühen Diagnostik nutzen

Die Krebs-Früherkennung wird in Dortmund zu wenig genutzt. Dabei werden die Untersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt. FOTO: AOK/HFR.

Immer weniger Frauen in Dortmund gehen zur Krebsfrüherkennung.

17.09.2022

DORTMUND. Krebs ist bei Männern und Frauen in Dortmund nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen unverändert die häufigste Todesursache. Umso verwunderlicher ist es, dass das Angebot zur Krebs-Früherkennung nur so wenig genutzt wird. In Dortmund war im vergangenen Jahr gerade einmal jeder fünfte Mann über 45 Jahren (20,5 Prozent) bei der Krebsvorsorge.

Die Inanspruchnahme ist immerhin im Vergleich zum Vorjahr mit 19,7 Prozent leicht gestiegen, liegt aber immer noch auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre. Bei den Frauen ist die Inanspruchnahme in 2021 sogar weiter gesunken. So waren in 2021 nur 37,1 Prozent der Frauen ab dem Alter von 20 Jahren bei der Krebs-Früherkennung. Im Vorjahr waren es 37,5 Prozent. „Sowohl Frauen als auch Männer sollten die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser nutzen. Das gilt auch in Pandemiezeiten. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Durch die Vorsorge ist es möglich, Frühstadien von Krebs zu erkennen.

Mit der Kampagne ‚Deutschland, wir müssen über Gesundheit reden‘ will die AOK das Thema Krebs-Früherkennung stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und die Menschen motivieren, die gesetzlich vorgesehenen Untersuchungen wahrzunehmen. „Gerade in der nach wie vor andauernden Pandemie möchten wir einen Anstoß geben, einen Vorsorgetermin zu vereinbaren und gegebenenfalls versäumte Untersuchungen nachzuholen“, erklärt Kock.