DORTMUND. Rotavirus-Infektionen sind in Dortmund wieder auf dem Vormarsch: So sind die nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten Rotavirus-Fälle im ersten Halbjahr 2022 wieder deutlich angestiegen. Insgesamt wurden für die erste Jahreshälfte bereits 92 Fälle registriert.
Im gesamten letzten Jahr waren es nur 47 Fälle, in 2020 wurden 80 Fälle gemeldet. Vor der Pandemie im Jahr 2019 waren es noch 132 Fälle. „Durch die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln während der Corona-Pandemie sind in Dortmund viele Infektionskrankheiten weiter zurückgegangen. So auch die Rotaviren. Durch die Lockerung der Corona- Maßnahmen und die wieder steigenden Kontakte ist allerdings für 2022 eine Wendung festzustellen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für schwere Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern. Sie verursachen Durchfälle, Erbrechen und Bauchschmerzen.
Im Vergleich zu anderen Durchfall-Erkrankungen verläuft die durch Rotaviren verursachte Magen-Darm-Erkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern häufig schwer. Sie reagieren besonders empfindlich auf den Flüssigkeits- und Salzverlust. „Daher raten wir allen Eltern, unbedingt die empfohlenen Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern vorzunehmen“, so Kock. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Säuglinge eine Schluckimpfung gegen Rotaviren, die von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten bezahlt wird. Je nachdem welcher Impfstoff verwendet wird, sind zwei oder drei Impfstoffdosen in einem Mindestabstand von vier Wochen notwendig.
Weitere Infos unter www.aok.de/nw in der Rubrik Leistungen & Services.