Steinspirale für Gartenkräuter

Dekorativ und praktisch: eine Kräuterspirale aus Findlingen mit üppigem Kräuterbewuchs. FOTO: STOCKADOBE

Bevor es im Garten wieder richtig losgeht, wird für die Kräuter ein neues Beet in besonderer Form gebaut: eine Kräuterspirale. Ein Hingucker, der auf einer kleinen Fläche mehrere Klimazonen simulieren kann.

20.04.2024

Manche Kräuter lieben es trocken und sehr sonnig: Für mediterrane Kräuter wie Salbei, Thymian, Rosmarin, Lavendel oder Lorbeer ist der obere Bereich der Kräuterspirale ein idealer Platz. Andere Kräuter wiederum bevorzugen sehr feuchte Standorte und fühlen sich eher im Halbschatten wohl: Das trifft auf Minze, Basilikum, Petersilie, Kerbel und Bärlauch zu. Diese setzen wir an das untere Ende der Spirale, manche werden zeitweise dort von den Steinen beschattet, in jedem Fall ist dieser Bereich deutlich feuchter als die oberen Spiralbereiche. Insgesamt benötigt die Kräuterspirale allerdings einen „Platz an der Sonne“.

Einen kleinen Teich anlegen

Wer mag, kann die Kräuterspirale am unteren Ende in einen kleinen „Teich“ münden lassen. Davon könnten Brunnenkresse und Wasserminze profitieren. Oder auch Insekten und Vögel im Garten. Achten Sie darauf, dass dieser Teich seinen Besuchern die Möglichkeit bietet, sicher hinein- und hinauszugelangen: Falls die Wände steil und glatt sind, wie beispielsweise bei einem Kunststoffbottich, sollten Sie ein Holzbrett als Steg bis auf den Grund hineinragen lassen. Wenn Sie eine flache Mulde mit Teichfolie auslegen, umgehen Sie dieses Problem.

Fertige Kräuterspirale oder selber bauen?

Vorgefertigte Kräuterspiralen gibt es bereits aus vielen Materialien: aus Holz, Kunststoff oder auch Metall. Wer Steine übrig hat, vielleicht Bruchsteine aus einer alten Mauer oder Backsteine, kann sehr gut selbst die Form für dieses besondere Beet bauen.

Je nach Größe der zur Verfügung stehenden Fläche können Sie die Kräuterspirale sehr steil oder flacher ansteigen lassen. Gut geeignet ist eine Spirale von etwa drei Metern Durchmesser. Diese Fläche wird von einem Holzpflock in der Mitte aus mit einem Seil rundherum markiert. Spatentief können Sie die vorhandene Erde ausheben und ein Fundament aus 10 bis 30 cm grobem Schotter darauf schütten. Diese Schicht verhindert Staunässe (einen eventuell geplanten Teichbereich nicht mit Schotter füllen). Am Rand dieser Kuhle entlang bis in die Mitte legen Sie dann Ihre Steine immer höher werdend, sodass eine Schneckenform entsteht.

Ausrichtung nach Süden

Die Schnecke sollte sich nach Süden öffnen. Zur Befestigung den Kern bis zu 50 cm hoch mit Schotter füllen, nach außen hin wird die Schotterschicht flacher. Wenn Sie so Ihre Spiralform aufgebaut haben, können Sie Pflanzerde aufbringen. Je nach geplanter Bepflanzung kann oben eher magere, sandige Erde vorherrschen, während Richtung Fuß der Spirale eher kompostversetzte, reichhaltige Erde aufgebracht wird.

Zum Schluss setzen Sie ihre Kräuter und erhalten ein Beet, das sowohl Ihnen als auch den Garteninsekten viel Abwechslung bietet.
MH