„Anders als häufig befürchtet, werden die Innenwände durch umsichtiges Stoßlüften kaum ausgekühlt“, so Frank Lange, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF).
Wann man am besten lüftet, kommt auch auf den Raum und die Nutzung an. Nach dem Duschen, Baden, Kochen oder Schlafen sollte die feuchte Luft sofort ausgetauscht werden. Direkt nach dem Aufstehen sollte man das Schlafzimmer gut durchlüften. "Anschließend tagsüber auf mindestens 16 bis 18 Grad Celsius beheizen“, heißt es von der Verbraucherzentrale weiter. Auch viele Pflanzen und Aquarien sind Feuchtequellen - dann sollte öfter gelüftet werden.
Ein gesundes Wohnklima schafft, wer ein passendes Verhältnis von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit anstrebt: Je nachdem, ob die Bewohner etwa auf dem Sofa sitzen oder im Haushalt arbeiten, liege es bei einer Temperatur von 18 bis 22 Grad Celsius und bei einer relativen Luftfeuchte zwischen 40 und 60 Prozent. Die Verbraucherschützer empfehlen die Nutzung eines Hygrometers zur Messung der Luftfeuchtigkeit im Raum.
Wie niedrig die Luftfeuchtigkeit sein muss, hänge vom Bauzustand und der Außentemperatur ab: In einem gut gedämmten Gebäude könne ein Wert von rund 60 Prozent in der Wohnung "für einige Zeit“ vielleicht kein Problem sein.
Bei schlechter Gebäudedämmung können an kalten Tagen schon 40 Prozent an den Wärmebrücken und in Raumecken zu viel sein. „Wichtig für das richtige Lüften ist, dass die Fenster vollständig geöffnet werden“, sagt Lange. Dauerhaftes „Auf Kipp“-Stellen lasse Räume auskühlen. Mehrmaliges Öffnen des Fensters allein reicht manchmal nicht aus, um die in Handtüchern, Bettdecken oder Oberflächen von Wänden und Möbeln gespeicherte Feuchtigkeit loszuwerden, so die Verbraucherzentrale-Experten.
dpa