Das „Berg Karree“ nimmt eine Hürde

Mehrere Gebäude, Wohnfläche und dennoch eine Nahversorgung mit Geschäften und Gastronomie – die Brachfläche der ehemaligen Turmarkaden wird ihr Gesicht in den kommenden Monaten radikal verändern. ANIMATION: 3DPIXEL

Das neue Konzept für das Wohn- und Geschäftsviertel überzeugte Rat und Verwaltung in Bergkamen.

12.06.2021

Die Erleichterung war allen Beteiligten, allen voran natürlich den Investoren: Ende März erteilte das Bergkamener Baudezernat einen positiven Bauvorbescheid für das „Berg Karree“. Damit hat das Wohn- und Geschäftsviertel am ehemaligen Stadtort der Turmarkaden eine große Hürde genommen. Das überarbeitete Konzept für das neue Stadtquartier kann umgesetzt werden.

Vorausgegangen war der positiven Entscheidung ein längerer Prozess: Nachdem der Rat der Stadt Bergkamen die erste Planungsidee des Investors Hilee B / Interra auf Eis gelegt hatte, da die Planung nicht den städtebaulichen Zielen der Stadt entsprach. Die Ideen sahen ein sogenanntes „Hybrid-Center“ vor, in dem sich insbesondere Discounter ansiedeln sollten – das stand jedoch im deutlichen Gegensatz zum Stadtmittekonzept „Bergkamen mittendrin“, das erst kurz zuvor beschlossen worden war. Daher wurde Mitte 2020 der Erste Beigeordnete der Stadt Bergkamen, Dr.-Ing. Hans-Joachim Peters, von den Ratsfraktionen um Vermittlung zwischen Investoren und Stadt gebeten.

Wenige Wochen später zogen Interra / Hilee B diese Planung zurück und stellten in der September-Sitzung des Rates ihr neues Planungskonzept vor. Die Investoren beabsichtigten nun, folgende Bausteine im Berg Karree zu realisieren:

Ein Lebensmittelvollsortimenter, ein Drogeriemarkt und kleinere Geschäfte sowie Gastronomie zur Nahversorgung.
Ein Ärztehaus
Über 100 barrierefreie Wohnungen, verteilt auf die verschiedenen Gebäude und möglicherweise auch mit einem Angebot für betreutes Wohnen.
Eine Tiefgarage und ebenerdige Parkplätze

Dieses Konzept überzeugte dann nicht nur Bergkamens Ratsmitglieder, auf dieser Basis wurde im Februar auch der formelle Antrag zur Einleitung des baurechtlichen Verfahrens eingereicht. Die neue Planung setze eins zu eins die in der Ratssitzung versprochenen städtebaulichen Ziele um, hieß es aus der Verwaltung.

Und auch von anderer Seite erhält das Projekt großen Zuspruch: den potenziellen Bewohner*innen. Denn obwohl noch kein Grundstein gelegt wurde, gibt es laut Auskunft der Investoren bereits jetzt ein reges Interesse an den Wohnungen. Die werden übrigens ausschließliche zur Miete zur Verfügung stehen, Eigentumswohnungen sind nicht vorgesehen.

Auch die übrigen Verhandlungen mit den Nutzern der Geschäfts- und Gastronomiebereiche haben schon zu einigen positiven Nachrichten geführt. Für den Lebensmittelvollsortimenter und den Drogeriemarkt als Ankerpunkte wurden bereits Mieter gefunden, für die weiteren Flächen gibt es Zusagen und Interessenten. Auf diese Weise nimmt das neue Viertel immer mehr Gestalt an.