Auf die Empathie kommt es an

Doctor-medic Cosmin Paul Sărac, seit Mitte April Chefarzt der Frauenklinik am Christlichen Klinikum Unna. Text/Fotos: Christliches Klinikum Unna

Die Geburt des eigenen Kindes, für die meisten Mütter und Väter zählt sie zu den schönsten Erfahrungen ihres Lebens.

30.06.2021

Die Geburt des eigenen Kindes, für die meisten Mütter und Väter zählt sie zu den schönsten Erfahrungen ihres Lebens. Den eigenen Nachwuchs das erste Mal in den Armen zu halten, lässt die stressigen Phasen zuvor vergessen und sorgt zugleich für Erfahrungen, die man nicht vergessen möchte. Das erste Zusammenkommen mit den Geschwistern oder Großeltern reiht sich hier nahtlos ein. Veränderte Geburtsstationen Seit dem Frühjahr 2020 war diese Vorstellung der Geburt mitunter aber ein Wunsch, der sich so nicht umsetzen ließ. Wie in quasi allen Bereichen unseres Alltags veränderte Corona auch auf den Geburtsstationen die eingespielten Abläufe – insbesondere in jenen Fällen, in denen Schwangere selbst an Corona erkrankten. Doctor-medic Cosmin Paul Sărac, seit Mitte April Chefarzt der Frauenklinik am Christlichen Klinikum Unna, hat in den vergangenen Monaten selbst erlebt, vor welche Herausforderungen die Pandemie Patientinnen und Personal in den Kliniken stellte. Neue Situation „Für uns alle war es eine Situation, mit der wir so nicht gerechnet haben. Das ging den meisten Menschen so, alle haben sich weit weg gefühlt. Noch im Februar hat man ja nicht wirklich geahnt, was es für Auswirkungen haben wird“, blickt Doctor-medic Sărac zurück. Im März änderte sich binnen kürzester Zeit dann jedoch alles und auch Alltägliches wurde für alle Beteiligten zur Herausforderung. „Es fehlte uns allen die Erfahrung mit einer Pandemie und es fehlten auch Daten für uns Ärzte – zum Beispiel, wie sich Corona auf eine Schwangerschaft auswirkt.“

Eigene Erfahrungen

Ab April 2020, also nur wenige Wochen nachdem Corona in unser aller Bewusstsein trat, machte das Perinatalzentrum, an dem der Chefarzt zuvor tätig war, dann selbst erste Erfahrungen mit positiv getesteten Schwangeren. Gesonderte Teams wurden plötzlich benötigt, separate Kreißsäle mussten bundesweit zur Verfügung stehen. Vorsicht war das oberste Gebot, um eine Ansteckung zu vermeiden, und insbesondere für die Schwangeren selbst wurde die Situation zu einer Belastung. Nach der Entbindung folgte die Verlegung auf eine gesonderte Corona-Station, mit den entsprechenden Einschränkungen und den Sorgen, die Corona schürte.

Außergewöhnliche Phase

Eine außergewöhnliche Lebensphase wurde für die Betroffenen so zu einer Herausforderung, aber auch ohne eine Erkrankung war die Entbindung insbesondere in den Anfangsmonaten weit vom Wunschbild entfernt. „Die Regeln waren anfangs sehr strikt. Der Partner durfte zeitweise nicht mit in den Kreißsaal, man durfte das Zimmer nicht verlassen und es fehlte die Begleitung durch die Familie. Das ist weit weg von den Vorstellungen, die man für diesen Tag hat. Eine Geburt ist ein wunderschönes Ereignis, aber da fehlte dann etwas“, berichtet der Arzt. Gefragt war daher die Empathie des Klinikpersonals. „Man macht sich ja ohnehin schon Sorgen, dass alles gutgeht und das Kind gesund ist. Wenn dann etwas wie Corona dazu kommt, dann steigen natürlich die Sorgen und Ängste. Da ist es dann besonders wichtig, dass man das als Arzt versteht und sich in die andere Position hineinversetzt – besonders 2020 war es hart für viele Patientinnen.“

Auf die Empathie kommt es an-2

Neue Möglichkeiten

Umso erleichterter sind der Chefarzt und seine Kolleg* innen über die Lockerungen und neuen Möglichkeiten, die im Laufe der Zeit hinzukamen. „Man hat versucht, Wege zu finden, um die Geburt wieder näher an die Wunschvorstellung zu bringen. Das war natürlich mit sehr viel Aufwand und Organisation verbunden, aber so wurden Dinge wieder möglich.“ So führten Testmöglichkeiten dazu, dass die werdenden Väter nach einem negativen Test bei der Geburt anwesend sein oder in den Familienzimmern bleiben durften.

Kleine Fortschritte

Und auch weiterhin sind es die vermeintlich kleinen Fortschritte, die zu ersehnten Meilensteinen werden. „Wir haben endlich wieder eine Kreißsaal-Führung machen können. Das war richtig schön und eine offene Atmosphäre. So kann man die Menschen mitnehmen und sie auf den besonderen Tag vorbereiten“, berichtet Doctor-medic Sărac. In diesen Momenten sieht man ihm die Erleichterung an, dass nun einige Dinge endlich wieder gewohnt verlaufen. Denn die Notlösungen der vergangenen Monate wie virtuelle Führungen oder digitale Informationen waren eben nicht mehr als das: Notlösungen. „Es macht einen großen Unterschied, ob ich mit einer Schwangeren nur über Chats und Videocalls kommuniziere oder ob man sich gegenübersitzt. Viele Sachen kommen ganz anders rüber und ich kann auch ganz anders auf die Patientinnen eingehen. Und das ist gerade bei Schwangeren sehr wichtig.“

Entsprechend groß ist auch Sărac Dankbarkeit für das Engagement, mit dem alle Beteiligten sich der Herausforderung stellten. „Es war schon mühsam, aber alle Beteiligten haben ihr Möglichstes getan, um die Situation zu meistern. Jetzt sind wir natürlich froh, dass sich langsam wieder alles entspannt.“ Text/Fotos: Christliches Klinikum Unna

„Ich behandle Sie mit Vorsicht.“

Auf die Empathie kommt es an-3

Schmerzhafte Hüft- oder Kniebeschwerden führen oft zu eingeschränkter Aktivität im Leben. Häufig kann dann nur eine moderne, individuell angefertigte Prothese die Beweglichkeit und Funktionalität des erkrankten Gelenks wiederherstellen. Hierbei beachte ich beispielsweise am Kniegelenk Ihre individuellen, anatomischen Gegebenheiten wie die Spannung in Streckung und Beugung, die Drehung des Oberschenkels und der Lauf der Kniescheibe. Mittels besonders schonendem, minimal-invasivem AMIS-OP-Verfahren bringe ich Sie schnell wieder auf die Beine.

Ihr Dr. Marco Sträter
Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie

www.vincenz-datteln.de