Keine Chance für Lärm

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Laute Musik oder Maschinen sind eine Belastung fürs Gehör. Unterschätzen sollte man die Auswirkungen nicht - bleibende Schäden sind möglich.

30.06.2021

Lärm ist schlecht für die Ohren. Sie nehmen Schaden, wenn sie zu lange zu hohen Lautstärken ausgesetzt sind. Doch auch kurze Momente mit extremen Lautstärken können dauerhafte Folgen haben. Umso wichtiger ist, dass man sich den Auswirkungen des Lärms bewusst ist und seine Ohren davor schützt. Ein gutes Beispiel für eine alltägliche Gehör-Quälerei ist dauerhaftes lautes Musikhören. Seinem Gehör zuliebe dreht man die Musikanlage oder die Kopf hörer am Smartphone also lieber nicht zu oft voll auf.

Was dauerhafter Lärm im Ohr bewirken kann, haben die meisten wohl nach Konzerten oder Clubbesuchen schon einmal gespürt: nämlich ein kurzer Hörverlust. Der zeigt sich daran, dass man ein Rauschen und Taubheitsgefühl spürt Das ist ein typisches Symptom einer Innenohrschädigung - dann ist das nur von der Intensität abhängig, ob das vorübergehend ist oder bleibt. Das Risiko steigt auch, je häufiger man seinem Ohr solchen Strapazen aussetzt.

Lärmschwerhörigkeit zählt zu den am häufigsten anerkannten Berufskrankheiten hierzulande.

Problematisch wird es ab einer Dauerbelastung oberhalb 85 Dezibel. Dies sei ein kritischer Beobachtungsbereich. Ab dauerhaft 90 Dezibel und mehr sind im Beruf Lärmschutzmaßnahmen nötig - und die Mitarbeiter müssen regelmäßig untersucht werden.

90 Dezibel entsprechen zum Beispiel dem Lärm, wenn man an einer viel befahrenen Hauptstraße steht. Wer zu viel Lärm ausgesetzt ist, sollte die Ohren schützen. Dabei ist wichtig: Der Hörschutz muss immer für den Bereich, in dem er schützen soll, angemessen sein.

Tatsächlich üben Profi- Musiker in vielen Fällen mit Hörschutz, weil bei Kammerkonzerten Werte um die 90 Dezibel erreicht werden. Gerade die Blechbläser produzieren extreme Lautstärken. Die Musikerinnen und Musiker tragen einen In- Ear-Schallschutz, der mit einem Abdruck angepasst wird. Darin sitzt ein Akustikfilter, der relativ präzise bestimmte Spitzenpegel wegfiltern kann. Man hört ein ausgewogenes Klangbild, nur etwas leiser.

Auf dem Bau, auf dem Flughafen oder in Industriehallen sieht man dagegen viele Mickey Mäuse -also Hörschutz, der die Ohren umschließt, auf den Köpfen. Die haben einen sehr hohen und nicht-linearen Dämmeffekt. Perfekt auf dem Bau, wenn es darum geht, mit der Trennscheibe ein Metallstück durchzuschneiden.

Bei kurzzeitigem Lärm ist der mögliche Schaden abhängig von der Belastung - extreme Impulse wie ein Gewehrschuss können schon einen Hörschaden entstehen lassen.

Lärm in Form schnarchender Lebenspartner kann einem auch den Alltag vermiesen. Dagegen können klassische Ohrstöpsel helfen. Die sind für solche Zwecke gut geeignet und mildern die Schnarchgeräusche von der anderen Bettseite auf ein erträgliches Maß. Text/Foto dpa