Brennessel Wirkt unter anderem leicht harntreibend, entzündungshemmend, schmerzstillend und immunmodulierend. Die durchblutungsfördernden Inhaltsstoffe der wehrhaften Pflanze sind bereits beim Berühren schmerzhaft zu spüren. Der Stoffwechsel wird angeregt und auch Prostatabeschwerden bessern sich. Erfahrungsmedizinischen Gebrauch finden daneben die Brennnesselfrüchte, so beispielsweise als Mittel gegen Haarausfall, zur Potenzsteigerung oder als allgemeines Kräftigungsmittel.
Meerettich
Hat als Heilpflanze ein großes und bisher zu wenig ausgeschöpftes Potenzial. Studien beweisen für die im Meerrettich enthaltenen Inhaltsstoffe entzündungshemmende Eigenschaften, beachtliche antivirale Effekte und starke antibakterielle Wirkungen. Die scharfe Wurzel ist in vielen Küchen zu Hause: Sie verfeinert Fleisch- und Fischgerichte, Gemüse und Soßen. Meerrettich sollte im Idealfall Bestandteil des täglichen Speiseplans sein.
Ingwer
Wird in seiner Heimat Asien bereits seit Jahrtausenden erfolgreich medizinisch genutzt. Er wirkt einerseits krampflösend, andererseits aber auch entzündungshemmend und schmerzstillend. Moderne Studien bestätigen zudem eine lindernde Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden sowie eine Wirksamkeit bei Reisekrankheit.
Zwiebel
Wirkt verdauungs- und auswurffördernd, entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Außerdem belegen zahlreiche Studien eine antitumorale Wirksamkeit. Zu empfehlen ist die Zwiebel etwa bei Appetitlosigkeit und zur Vorbeugung von Arterienverkalkung. Ein wirkungsvolles Hausmittel gegen Husten und Bronchitis ist selbst gemachter Sirup.
Anis
Besitzt ein breites Spektrum an Wirkungen. Die reinigenden Tendenzen der Anisfrüchte – blähungstreibend, verdauungsfördernd und schleimlösend – können viele chronische Krankheiten positiv beeinflussen. Bei stillenden Müttern regt Anis zudem den Milchfluss an. Bekannt ist der Anis bereits seit der Antike als markantes Gewürz, vor allem in diversen Backwaren. In alkoholischen Spezialitäten wie zum Beispiel dem griechischen Ouzo oder dem türkischen Raki ist er auch den reisefreudigen Deutschen vertraut.
Melisse
Wirkt entkrampfend, beruhigend, antibakteriell und virustatisch. Überall dort, wo rhythmische Abläufe gestört sind, kommt diese Heilpflanze zur Anwendung, so bei Herzbeschwerden, Magen-Darm-Leiden, Menstruationsbeschwerden, Schlafstörungen, Unruhezuständen, Kopfschmerzen, Depressionen und Erkältung.
Rosmarin
Wissenschaftlich anerkannt ist die innerliche Anwendung von Rosmarin bei Verdauungsbeschwerden. Äußerlich aufgetragen wird Rosmarin zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Erkrankungen und bei Kreislaufbeschwerden empfohlen. Aber volks- und erfahrungsmedizinisch gesehen werden dem Rosmarin noch viele weitere heilende Eigenschaften zugeschrieben: herzstärkend, appetitanregend, krampflösend, blutreinigend, antibakteriell und menstruationsfördernd.
Salbei
Die wohl bekannteste Heilpflanze ist leicht als Tee anwendbar. Dieser sollte heiß getrunken werden und eignet sich zudem für ein Dampfbad oder zum Gurgeln bei Atemwegsinfekten. Das Lutschen von Salbeibonbons wirkt keimmindernd. Sie findet zudem in handelsüblichen Mundwässern oder Mundsprays Anwendung.
Gänseblümchen
Bewährt hat sich das Gänseblümchen besonders in der Kinderheilkunde. Eine Prise soll man jeder Mischung Kindertee beifügen. So helfen die Blüten bei Schwächezuständen, Erkältungen und Durchfall. Verwendet wird die Pflanze darüber hinaus bei Hautausschlägen und Verletzungen sowie als Hustenmittel. Texte: Maria Vogel/NHV, Fotos: AdobeStock