Am Herzogswall in Recklinghausen befindet sich eine 26 Meter lange und sechs Meter hohe monumentale Skulptur des dänischen Künstlers Per Kirkeby (1938 bis 2018).
Das Kunstwerk erinnert an das historische Lohtor und die einstige Stadtmauer. Teile der Stadtmauer sind heute noch nahe des Parkhotels Engelsburg erhalten.
Die Skulptur setzt sich aus sechs großen und sieben kleinen Toren aus Ziegelstein zusammen. Die weiten Bogen ermöglichen den Durchblick auf die Altstadt mit dem Turm der Propsteikirche St. Peter sowie auf das Denkmal der Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges.
Letzteres befindet sich unweit des alten Lohtor-Friedhofs, auf dem bekannte Persönlichkeiten der Stadt ihre letzte Ruhe gefunden haben. Die Backsteinskulptur fügt sich perfekt in das Stadtbild ein.
Sie wurde im August 1996 feierlich eingeweiht. 2014 wurde sie auf Initiative der RuhrKunstMuseen im Rahmen des Projektes „neuenthüllungen 2014" gereinigt, saniert und wieder eingeweiht.
Er schuf einen neuen Skulptur-Begriff
Per Kirkeby gehörte zu den wichtigsten Bildhauern der Gegenwart. Er erweiterte mit seinen Werken den traditionellen Skulpturen-Begriff. Skulptur und Architektur wurden bei ihm eins.
Der promovierte Geologe aus Kopenhagen war Maler, Bildhauer, Architekt, Schriftsteller und Filmemacher. Den großen Skulpturen im öffentlichen Raum aus Backstein widmete er sich seit den 1970er-Jahren. Bianca Munker