Der Vagusnerv verbindet das Gehirn mit den inneren Organen und ist maßgeblich an der Kontrolle von Lunge, Darm und Herz beteiligt. Außerdem sammelt er Informationen in vielen Bereichen unseres Körpers und sendet ein zeitnahes Feedback ans Hirn, wenn etwas nicht stimmt. Seine Spitznamen „Erholungsnerv“ oder „Selbstheilungsnerv“ kommen nicht von ungefähr.
Wichtig für Regeneration
Der Vagusnerv „heilt nicht nur, sondern ist auch verantwortlich für unsere Regeneration. Ohne ihn altern wir schneller und genesen langsamer“, erläutert Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Der Sportwissenschaftler führt aus: „Jeden Tag braucht der Nerv Ihre Hilfe durch Mobilisation und Dehnung.“ Einen möglichen Engpass stellt zum Beispiel die Unterseite des Schädels oberhalb der Halswirbelsäule dar. Dort führe der Nerv durch eine kleine Öffnung und könne schnell blockiert werden. Mit regelmäßiger Mobilisation verschaffe man ihm Platz und sorge dafür, dass er ungestört seiner Arbeit nachgehen könne, so Froböse.
Entspannung durch Kopfkreisen
Der Experte rät zu folgendem Ablauf: Neigen Sie Ihren Kopf so weit wie möglich zur Seite, als wollten Sie Wasser aus Ihrem Ohr laufen lassen. Legen Sie Ihren Kopf in den Nacken, als wollten Sie in die Sterne gucken und rotieren Sie weiter, um das Wasser auch aus dem anderen Ohr herausfließen zu lassen. Schließen Sie den Kreis und legen Sie Ihr Kinn auf die Brust, bis Sie eine angenehme Dehnung in Ihrem Nacken spüren. Man sollte sich bewusst machen, dass diese Mobilisation nicht nur Balsam für die Hals- und Nackenmuskulatur sei, sondern auch dem Vagusnerv gut tut, sagt der Experte. dpa