Dortmunder Wasserstoffkonferenz: Kooperation zwischen Dortmund und Hamm für die Energiewende

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Dortmund, Hamm und der Kreis Unna bauen Wasserstoff-Zusammenarbeit aus

09.03.2023

Bei der 2. Dortmunder Wasserstoffkonferenz im November 2022 wurde über die Bedeutung von Entwicklung und Einsatz neuer Technologien des Energiemarkts gesprochen. Dieses Mal stand vor allem der Aspekt der Kooperation - wissenschaftlich, wirtschaftlich sowie kommunalpolitisch - im Fokus.

Was die Einsatzmöglichkeiten und die Entwicklung des Energieträgers Wasserstoff in der Region angeht, besteht noch einiger Optimierungsbedarf. Eine Möglichkeit, zu diskutieren, sich zu vernetzen und gemeinsam Pläne zu schmieden, bietet die Dortmunder Wasserstoffkonferenz. Hier kommen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen und Politiker, Akteurinnen und Akteure aus der Wirtschaft und Industrie zusammen und diskutieren gemeinsam über den Energiemarkt.

Regionale Zusammenarbeit stärken

Die Städte Dortmund und Hamm und den Kreis Unna verbindet seit Jahrhunderten weit mehr als eine rein geografische Nachbarschaft. Enge Kultur-, Wirtschafts- und Infrastrukturbeziehungen, die sich beständig weiterentwickelt haben sowie ausgeprägte Pendler*innen-Bewegungen spiegeln auch heute den engen Verflechtungsgrad im westfälischen Ruhrgebiet wider. Hier zählen keine kommunalen Grenzen - gelebt und gearbeitet wird in regionalem Selbstverständnis.

Dieses stärken die Städte Dortmund und Hamm mit einer im Rahmen der Wasserstoffkonferenz unterzeichneten Kooperationsvereinbarung. Der Kreis Unna ist als Mitgesellschafter der in Hamm ansässigen Wasserstoffallianz ebenfalls Unterzeichner der Kooperation auf dem Gebiet der Wasserstoffwirtschaft.

Vereinbarung als Quelle der Inspiration Motivation und

Dieses Dokument unterstreicht Städte Hamm sowie des Kreises Unna auf institutioneller Ebene. Hiermit ist der strategische Rahmen abgesteckt und eine abgestimmte und transparente Arbeitsgrundlage für zukünftige gemeinsame Projekte gelegt, insbesondere beim Thema Wasserstoff. Die Kooperationsvereinbarung versteht sich dabei als Grundlage, die auch von Dritten, insbesondere Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft, genutzt werden kann. 

Sie ist zugleich Quelle der Inspiration und Motivation zur gemeinsamen Zukunftsgestaltung. Die Oberbürgermeister der Städte Dortmund und Hamm sowie der Landrat des Kreises Unna sind sich einig, dass Westfalen nur gemeinsam erfolgreich sein wird. Oberbürgermeister Marc Herter führte dazu aus: "Diese Vereinbarung ist auch als Angebot an alle anderen Akteure in Westfalen zu verstehen. Deshalb wird jetzt im ersten Schritt aus der Dortmunder Wasserstoffkonferenz die Westfälische Wasserstoffkonferenz. Wir werden gemeinsamer Veranstalter und wollen in Zukunft Gestalter aus dem ganzen westfälischen Wirtschaftsraum einladen. Mit der Wasserstoffallianz Westfalen soll so eines der bundesweit größten Netzwerke der Wasserstoffwirtschaft entstehen."

Zusammenarbeit bringt Vorteile

Oberbürgermeister Thomas Westphal sieht große Vorteile in der Zusammenarbeit in der Region: „Südwestfalen, Ostwestfalen, der westfälische Teil des Ruhrgebiets sind ökonomisch und technologisch stark verflochten. Wir sind eine der absoluten Exportregionen Deutschlands. Die Krisen der letzten Jahre haben uns aber gezeigt, dass wir diese regionale Vernetzung noch viel weiter vorantreiben müssen. Gerade bei den Themen Energie, Logistik, Wertschöpfungsketten und Fachkräftemangel wird die Arbeitsteilung in der Heimatregion immer wichtiger. Wir ergänzen uns hier an vielen Stellen und müssen das gemeinsam auf die Straße bringen. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam nur gewinnen können."

Der Kreis Unna ist Mitgesellschafter der in Hamm ansässigen Wasserstoffallianz Westfalen und Mitunterzeichner der Kooperationsvereinbarung. Auch Landrat Mario Löhr bekräftigte das gemeinsame Engagement: "Die westfälische Kooperation auf dem Gebiet Wasserstoff unterstreicht: Das Gemeinsame fängt mit der Infrastruktur und Industrieflächen an und da sind wir Kommunen entscheidende Akteure. Früher waren es Handelsstraßen, heute sind es Wasserstoffleitungen, Gleise und Häfen, die wir gemeinsam nach vorne bringen werden. Das bringt Wachstum, Arbeitsplätze und neue Perspektiven."

Unterstützung der Wirtschaft

„Wenn Wasserstoff morgen eine tragende Säule für die Wirtschaft sein soll, müssen wir heute das notwendige Fundament legen", so Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund, deren Bezirk die Städte Dortmund, Hamm und den Kreis Unna umfasst: „Das westfälische Ruhrgebiet verfügt zwar über die notwendigen Startvoraussetzungen, jedoch ist die Nutzung von Wasserstoff in Industrie und Transportwirtschaft noch mit vielen Fragezeichen, Herausforderungen und auch Hindernissen verbunden. 

Deshalb ist aus Sicht der IHK die regionale Einigkeit und Zusammenarbeit der Stakeholder unverzichtbar, um die Wirtschaft bestmöglich unterstützen zu können. Die IHK hat die Wasserstoffallianz Westfalen ebenfalls von Beginn an unterstützt und ist ebenfalls einer der Partner."