2006 hatte Herbert Müller die Idee, die Bergbaugeschichte Dattelns wieder aufleben zu lassen, nachdem beim Treffen mit dem damaligen Bürgermeister Wolfgang Werner und Herbert Müller, an vergangene Jahre erinnert wurde.
Beim Gespräch entstand die Idee, den ehemaligen Luftschutzbunker an der Heibeckstraße zum Mahnmal zu gestalten. Der Verein Bunker und Bergbau Museum Datteln e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Bunker-Museum aufzubauen und zu erhalten.
Das Bunkersystem unter der Halde Emscher-Lippe III IV entstand um 1943 für die Zivilbevölkerung. Angelegt ist er als Stollen mit einem rechteckigen Grundriss. Man konnte also unterirdisch eine ganze Runde laufen. Die Stollen waren nicht sehr breit und mit Holzbänken ausgestattet. Wände und die halbrunden Decken sind aus Beton. Es gab außerdem sanitäre Anlagen mit Spültoilette, was zu der damaligen Zeit nichts Alltägliches war. Der Bunker hatte einen Haupt- und einen Nebeneingang, die jeweils nur von innen geöffnet und verschlossen werden konnten.
Im Jahr 2010 wurde der Bunker durch den Verein Bergmannsglück Datteln etwa 67 Jahre nach seinem Bau am Seiteneingang wieder geöffnet und erkundet. Die Statik wurde überprüft, unzählige Schubkarren mit Schlamm aus dem Stollensystem nach draußen transportiert und der Haupteingang instandgesetzt. Die Betonsohle und elektrische Anlagen wurden erneuert. 2015 wurde begonnen, eine thematische Ausstellung zu errichten. Die vielen historischen Holzbänke, auf denen sich die Schutzsuchenden aufgehalten haben, werden wieder rekonstruiert.
Der südliche Stollen mit besonders großer Breite enthält Werkzeuge und Anlagen des Bergbaus. So ist der Zugang zu einem Blindschacht (im Innern des Bergwerks ohne Verbindung zur Erdoberfläche) mit technischer Bedienung ebenso nachgebaut wie eine Situation im Flöz. Während in vielen Museen Werkzeuge und Gegenstände dieser Arbeit zu besichtigen sind, können diese mithilfe von Druckluft „unter Dampf“ gesetzt werden - selbst ein Bohrer und eine funktionierende Leuchte, die mit Pressluft wie ein Fahrrad-Dynamo betrieben wird. Auf einer anderen Strecke wird auf kurzer Strecke ein Polygonal-Ausbau eines Stollens unter Tage mithilfe von braunen Abwasserrohren simuliert.
Für Besucher ist der Bunker während der Arbeitseinsätze zugänglich, dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Führungen werden für Einzelbesucher in kleinen Gruppen angeboten, größere Gruppen sollten sich anmelden. Der Eintritt ist grundsätzlich frei.
Heibeckstrasse 26a,
E-Mail info@bunker-Datteln.de,
Ansprechpartner: Herbert Müller,
Tel. 02595/ 2894134.